Auto kaputt

Vor nichts hat man als Backpacker mehr Angst als vor einem kaputten Auto. Vorallem wenn man einen Campervan sein Eigen nennt. Schließlich ist das geliebte Vehikel (welches meistens sogar einen Namen trägt) dann nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch Wohnung, Küche, rollendes Lager, Regenschutz und und und. Ein kaputtes Auto bedeutet meist eine aufwendige und teure Reparatur. Die Karre muss also durchhalten, denn ist sie für den Trip essentiell und muss anschließend beim Weiterverkauf auch noch ordentlich Knete wieder rein bringen.

Bisher war mir Mathilda (mein Auto) immer wohl gesonnen. Okay, die Fahrertür ließ sich mal nicht abschließen und von der Beifahrertür ist die Verkleidung abgefallen; aber das waren alles Sachen die man einfach mit Hilfe eines Taschenmessers fixen konnte. Und das riesige Loch im Tank schiebe ich mal auf einen Produktionsfehler von 1993.

Doch neulich war nichts mehr wie es vorher war. Mathilda hat mir den Mittelfinger gezeigt ...

Nach einem Ausflug auf dem Pictoner Joseph Sullivan Drive war das eingebaute Bett hinüber. Es hat sich vollständig neu positioniert und war alles andere als stabil.

Nach einer gründlichen Inspektion stellte sich jedoch heraus, dass das ganze wohl längst überfällig war – die „Konstruktion“ und „Befestigung“ des Bettgestells ließ arg zu wünschen übrig. Es musste also einer fachmännischen Reparatur und Verbesserung unterzogen werden.

Das tolle an Neuseeland ist die Hilfsbereitschaft, welche einem an jeder Ecke wiederfährt. So bekam ich von einem Backpacker ein Stück Holz für die Ausbesserungsarbeiten, ein anderer half mir beim Werkeln. Das qualitative Werkzeug stellte Grame – der Eigentümer meines derzeitigen Hostels – zur Verfügung. Es konnte also nix mehr schief gehen.

Wir fertigten aus dem Brett zwei Leisten, die der neuen, professionellen Bettbefestigung dienen. Sie wirken dem Neupositionierrungszwang des Bettes entgegen und wurden fachmännisch mit tragenden Elementen des Autos verschraubt.

professionelle Bettbefestigung

Außerdem stellten wir weiterhin zwei stützende Winkel her, welche den Bettunterbau extrem stabilisieren.

fachmännische Verschraubung und stützender Winkel

Besonders fasziniert waren wir von der Qualität der neuseeländischen Werkzeuge. Dank ausgeklügelster Gelenktechnik lässt sich mit den hiesigen Schraubenziehern sogar um die Ecke schrauben.

qualitatives Werkzeug

Mit Hilfe des qualitativen Werkzeugs und dem gespendeten Holz ließ sich Mathilda also doch noch fachmännisch und trotzdem günstig reparieren. Viel mehr noch – dank der geschickten neuen Stütz- und Befestigungselemente ist ihr Wert gleich um ein Vielfaches gestiegen.

So, hier nun noch ein paar Bilder, die Mathildas Fassungsvermögen demonstrieren, sowie ein malerisches Portät auf der Port Underwood Road. Und bevor Fragen kommen: Natürlich ist es in Mathilda immer so sauber und aufgeräumt.

  13.07.13 um 6:44 Uhr
  new zealand, reise
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Kommentare

binne63
schrieb am 15.07.13 um 15:11 Uhr:

Gruesse aus dem hohen Norden ( Kiruna ), :-) ätsch hier ist Sommer. Unser auto ist bis jetzt ok. alles super.

Binni
schrieb am 13.08.13 um 12:22 Uhr:

Das nächste Problem steht schon vor der Tür und diesmal ist es ein richtiges. Ich bekomme die Warantie of Fitness nich ohne eine neue Hinterrad Bremse -.-

steve-o-mat
schrieb am 16.08.13 um 16:40 Uhr:

DIY ftw! :D

Ich drücke die Daumen, dass das Auto jetzt heile bleibt. ^^

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