Der wilde Eddy

Punakaiki ist ein kleines Nest zwischen Westport und Greymouth. Hier gibt es die berühmten Pancake Rocks, jede Menge Regenwald, einen netten Strand und ein paar wenige Häuser. Supermarkt, Tankstelle und Geldautomaten gibt es erst wieder im 42 Kilometer entfernten Greymouth. Das klingt eigentlich alles recht gemütlich, wäre da nicht der wilde Eddy.

Der wilde Eddy ist ein kleiner, älterer, rundlicher, sein Haar als Glatze tragender Bewohner Punakaikis, der vermeintliche Camper aus dem Dorf jagt. Dazu fährt er eng in seinen schmalen Toyota-Van gequetscht durch das Örtchen patrouillieren und droht seiner Meinung nach illegalen Campern mit einer Geldstrafe. Das sich Fahrzeuge auch zwischenzeitlich einfach nur parken lassen scheint ihm fremd zu sein.

So machten auch wir mit dem wilden Eddy Bekanntschaft, als wir den Nachmittag gemütlich am Strand verbrachten. Auf seiner ersten Kontrollfahrt klärte er uns auf, dass hier kein Campen erlaubt sei. Wir informierten ihn dabei, dass wir nur vorübergehend am Strand chillen. Schließlich hatten wir uns schon vorher einen viel viel besseren Platz zum illegalen freien Campen ausgesucht, den wir gegen Abend aufsuchen wollten. Jedenfalls kam der wilde Eddy kurz darauf wieder angefahren - diesmal etwas aggressiver - und drohte uns mit einer 200 Dollar Strafe, wenn wir nicht in 10 Minuten weg wären. Es war übrigens noch lange nicht Abend. Da wir unsere Ruhe haben wollten, wechselten wir den Standort. Spät am Abend sahen wir ihn auf einer erneuten Patrouillenfahrt den Strand ableuchten. Vermutlich suchte er uns.

Der wilde Eddy - die wahre Attraktion Punakaikis.

  30.03.13 um 2:28 Uhr
  new zealand
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