Die Marlborough Sounds
Mit der Fähre ging es vor ein paar Tagen auf die Südinsel. Schon während der Überfahrt durch den Tory Channel und den Queen Charlotte Sound erhält man die ersten spektakulären Blicke auf die Fjordlandschaft, welche den oberen Teil der Südinsel dominiert. Die Provinz hier heißt übrigens Marlborough und die Fjorde dieser Gegend werden alle zusammen als Marlborough Sounds bezeichnet.
Die Fähre kommt in Picton an – ein kleines verschlafenes Nest. Hier haben wir uns mit Informationen zum Queen Charlotte Track eingedeckt und uns dann in Richtung Portage aufgemacht. Dabei ging es ab jetzt nur noch über extrem kurvenreiche Straßen entlang der Sounds – für Willy meinen Beifahrer sehr schön wegen der grandiosen Auichsblicke, für mich eher anstrengend. Nach dem Aufenthalt hier in Neuseeland bin ich promovierter Kurvenfahrer.
Unser Ziel des Tages war der DoC Campingplatz in der Cowshed Bay. Ein gemütlicher kleiner Campingplatz mit fließend Wasser und Toilette. Die Bezahlung findet entweder vorher in einem i-Site Besucherzentrum statt oder per Selbstregistrierung auf dem Platz mittels einer Art großen Sparschweins. Super System. Der erste Moment als wir direkt am Wasser in der Bucht standen war krass. Man fühlte sich trotz Steinstrand wie in einen Karibikfilm versetzt. Der malerische Strand wurde später als die Sonne verschwand dank der Gezeiten komplett geflutet – Zeit zum Sonnen blieb trotzdem genug.
Als wir abends anfingen zu kochen, bekamen wir Besuch von den Wekas. Scheinbar flugunfähige Vögel, die etwa so groß wie Hühner sind, sich genauso bewegen und verdammt viel Krach machen können. Von Schreien bis Grunzen ist so einiges drin. Die Viehcher sind recht frech und klauten vor unseren Augen unseren Zeltnachbarn in Windeseile eine riesige Plastiktüte, welche sie anschließend im Gebüsch „schlachteten“. Willy hackten sie gleich mehrfach in den Fuß. Die Geschmacksprobe unsererseits steht noch aus.
Am nächsten Tag sind wir dann ein Stück des Queen Charlotte Tracks gelaufen – von Portage bis kurz vor Te Mahia und wieder zurück. Unser Ziel war der Lookout bei Te Mahia, 416 Meter über dem Meeresspiegel. Das Wetter war fantastisch und so hatten wir einen super Blick über den Kenepuru Sound und den Queen Charlotte Sound. Das Gekurve zur Cowshed Bay hatte sich definitiv gelohnt.
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