Ich fahre nach Olympia

Eine Säule des Zeustempels wurde rekonstruiert.

Reiserad fahren ist leider noch nicht olympisch – ich bin aber trotzdem mal hin geradelt. Zumindest ins antike Olympia. Das befindet sich im Heiligen Hain von Olympia, im Nordwesten der Peloponnes Halbinsel. Dort wurde in der Mitte des 11. Jahrhunderts vor Christi das Zeusheiligtum von Olympia errichtet, wo dann die Olympischen Spiele alle vier Jahre bis zu deren Verbot 393 n. Chr. ausgetragen wurden. Angeblich wurden darüber hinaus dort noch weiter heimlich Spiele abgehalten. Bis ein Erdbeben 551 n. Chr. das Heiligtum zerstörte und durch Überschwemmungen die Anlage unter Schlamm und Geröll begraben wurde.

Für uns waren diese Naturkatastrophen scheinbar nicht ganz so schlecht, denn so wurde unter dem Schlamm und Geröll doch einiges der alten Bauten konserviert. Es sind zwar nur Bruchstücke – die Götter scheinen schon lange ausgezogen zu sein. Aber die Bruchstücke welche es nun nach den Ausgrabungen zu betrachten gibt sind schon recht imposant. Vereinzelt hat man etwas restauriert und Teile wieder aufgestellt. Zum Beispiel eine Säule des Zeustempels – ganz praktisch um eine Vorstellung der gigantischen Ausmaße dieses Bauwerks zu erhalten.

Die ganze Anlage ist zu einen recht weitläufig und es ist interessant zu sehen, welche Gebäude und Anlagen es mit ihren verschiedenen Funktionen gab: Tempel, Bäder, Unterkünfte, Fontänen, Trainingsgebäude, das Stadion und vieles weiteres. Die Verzierungen der Säulen und Fassaden, die Mosaike in den Böden – es sind alles äußerst beeindruckende Kunstwerke. Kein Vergleich zur aktuellen eher schlichten Architektur.

Irgendwie hatte es schon etwas ehrfürchtiges über das Gelände zu spazieren mit all diesen alten Steinen.


Reisezeit: Dezember 2021

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