Queen Charlotte Track

Blick über den Queen Charlotte Sound nach Picton und Waikawa

Es wurde mal wieder Zeit. Wandern. Queen Charlotte Track. Zum zweiten mal, diesmal aber richtig. Nach der Ankunft auf der Südinsel hatten wir den Track ja mehr oder weniger stiefmütterlich mit einem Eintagestrip abgehandelt, nun sollte es aber doch die komplette Strecke sein. Und es war es wert!

Der Start war mehr als chaotisch: Mit einem Boot sollte es vom Pictoner Hafen zur Ship Cove gehen. Dem Ausgangspunkt des Tracks. Check in war um 9 Uhr, abgelegt wurde eine halbe Stunde später. Natürlich war ich pünktlich um 9 Uhr da, wenn ich mich dazu auch spontan von der Sequoia Lodge zum Hafen fahren lassen musste. Nach dem Check in war warten angesagt. Zehn Minuten später kam ein Pärchen an – in Wanderschuhen. Moment da war was. Fuck. Meine Wanderschuhe sind noch in der Lodge. Nach einer Denkpause standen mir noch 18 Minuten bis zum Ablegen zur Verfügung. Ich rannte also los zur Lodge, klopfte dort völlig außer Puste an die Scheibe um einen erneuten Taxiservice zu erhalten, holte meine Schuhe aus dem Auto und schon waren wir wieder unterwegs zum Hafen. Pünktlich. Dafür viel mir beim Aussteigen aus dem Auto mein Autoschlüssel, den ich scheinbar immernoch in der Hand hielt, in den Gully neben dem wir parkten. Ahhhhhhhh! Der Autoschlüssel! Und das Boot legt gleich ab! Der Gullydeckel ließ sich glücklicherweise gleich öffnen und dank noch mehr Glück war ca. einen Meter tief eine Art Sieb in welchem sich eine eklige Brühe inklusive meines Autoschlüssels staute. Der Schlüssel war also wieder da, meine Fahrerin saß immernoch lachend im Auto und ich verschwand zum Boot. Puh alles noch geschafft. Wir legten ab. Aber wo war eigentlich mein (hauptsächlich als Uhr fungierendes) Handy?

Eine Stunde später erreichten wir die Ship Cove. Ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden immer ein Bild mit der Kamera zu knipsen, wenn ich wissen wollte wie spät es ist. Los gewandert wurde bei wolkigem, nieseligem Wetter. Eine halbe Stunde später, auf dem ersten Aussichtspunkt, schien die Sonne und das sollte für die nächsten Tage größtenteils so bleiben. Der Stress vom morgen war vergessen, um mich herum zeigte sich die Natur von ihrer besten Seite. Die Wälder prächtig grün, das Wasser unten in den Sounds herrlich blau leuchtend.

Der Track an sich war recht einfach – für meinen Geschmack etwas zu gut ausgebaut, dafür entlohnten die fantastischen Ausblicke. Genächtigt wurde im Zelt auf DoC Campingplätzen, welche es zu Haufe am Track gibt. Laut den Kiwis war zwar immernoch Winter, jedoch scheinen die diesen anders zu definieren. Es war also nicht kalt im Zelt und tagsüber war ja T-Shirt-Wetter. Beim Einschlafen haben lediglich die unzähligen Wekas gestört – sie konnten einfach nicht ihren Schnabel halten.

Am dritten Tag kam ich am Nachmittag in Anakiwa an, dem Endpunkt des Tracks. Es ging weiter bis zum Queen Charlotte Drive und von da aus per Anhalter nach Picton. Dort wartete schon mein Handy, welches ich im Chaos wohl im „Notfalltaxi“ vergessen haben muss.

  13.09.13 um 3:31 Uhr
  new zealand, reise
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Kommentare

Bauer Lindemann
schrieb am 15.09.13 um 21:09 Uhr:

Das ist ja wirklich Traumhaft und man könnte fast neidisch werden, schöne Grüße aus Leipzig :-)

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