Rund um Mt. Taranaki – Tag 2

Am Abend – Mt. Taranaki lässt die Hüllen fallen.

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Rund um Mt. Taranaki“. Hier geht es zu Teil 1, Teil 3 und Teil 4.

Ich wache auf und „Juhu“ die Sonne schaut durchs Fenster in die Hütte. Die Spitze von Mt. Taranaki leuchtet mit einer weißen Krone majestätisch neben der Sonne. Es scheint ein guter Tag zu werden.

Frühstück, Krims-Krams wieder zusammenpacken und dann los auf den Track. Kurz hinter der Holly Hut fällt der Weg weiter ab und verschwindet dann im Wald. Oder Busch wie man hier sagt. Von Mt. Egmont ist damit erstmal nichts mehr zu sehen. Das ist aber erstmal nicht so schlimm, denn der Busch hat wieder mal feinste Urwaldqualitäten und ist damit nicht zu verachten.

Und auch der Track macht Spaß. Es ist mal wieder ein richtiger Track und keine Wanderautobahn wie die Great Walks. Schmaler Pfad, zahlreiche Kletterein an Baumwurzeln sowie an felsigen Abschnitten und Flußdurchquerungen. Also ohne Brücken. Ideal um mein neuestes Outdoor-Spielzeug – Gamaschen – auszuprobieren. Damit wird es beim Durchwaten der Bäche dank der grandiosen Schuhe nur noch von unten nass.

Nach gut anderthalb Stunden klettere ich aus dem Wald heraus. Von Mt. Taranaki keine Spur – der Herr versteckt sich wieder hinter dicken Wolken. Mittagspause an der Kahui Hut. Danach geht es wieder nach unten in den Busch. Bäche queren, durch Sümpfe balancieren, Urwald genießen.

Heutige Endstation: Waiau Gorge Hut. Die Hütte ist, wie die Holly Hut, eine Serviced Hut. 16 Schlafplätze auf zwei Räume verteilt, Ofen mit per Hubschrauber eingeflogenem Feuerholz, ein großer Aufenthaltsraum und eine Veranda mit einem fantastischen Ausblick auf Mt. Taranaki. Zumindest angeblich – ich sehe nur Wolken. Doch auch heute Abend lässt der Herr Vulkan wieder seine Wolkenhülle fallen.