Seoul – ein Portrait
Die drei Tage in Seoul waren viel zu kurz um jetzt ein Seoul-Portrait zu geben, welches der Stadt auch gerecht wird. Trotzdem gibt es jetzt ein paar touristische Einblicke.
Koreas Hauptstadt ist riesig, daher ließ sich in den mir effektiv zweieinhalb zur Verfügung stehenden Tagen nur ein winziger Teil besichtigen. Beeindrucken war das Gyeongbok Palais, die ehemalige Residenz der koreanischen Könige. Es ist beeindruckend, da es ein riesiges Areal ist mit unzähligen Gebäuden ist, welche alle wunderschön verziert sind. Bunte Dachsparren, bemalte Decken, verschiedene Kunstgegenstände und diese typische asiatische Architektur wie wir sie aus Kill Bill kennen.
Genauso beeindruckend waren aber auch die Märkte. Zum einen der Namdaemun Markt – ein riesiger Markt, der sich in den Straßen und Gebäuden eines ganzen Stadtviertels befindet. Und dort ist es voll mit Menschen, Händlern wie Käufern, die da alles Kaufen. Alles außer Essen, davon gibt es dort nur einige wenige Stände. Dafür gibt es aber ein paar Kilometer weiter einen riesigen Fischmarkt. Kein Fischmarkt für kommerzielle Abnehmer, sondern für Privatleute. Und auf dem Fischmarkt ist Leben. Jedoch nicht nur menschliches. Die meisten Meerestiere, welche da gehandelt werden schwimmen parken in belüfteten Wasserbecken und starren mit großen Augen ihre potentiellen Schlächter an. In Korea ist guter Fisch nämlich frisch, also lebend-frisch.
Und frisch war es auch draußen, dank des Winters habe ich ein graues, vereistes Seoul zu Gesicht bekommen. Doch drinnen war es schön warm, dank Fußbodenheizung. Die scheint in Seoul Standard zu sein. Genauso, dass die ganze Zeit der Fernsehr läuft oder irgendwo her laut Musik K-Pop schalt. Da singen tanzen die Künstler Akrobaten in sehr ansprechender Kleidung ganz Hush Hush über die Bühne. Ich fühlte mich an hochqualitatives deutsches Privatfernsehn zurückerinnert, nur dass das in Seoul einen ganzen Zahn schärfer war. An jeder Ecke gab es die Superstarsakrobaten als Poster oder Schlüsselanhänger zu kaufen und mindestens vier Fernsehsender strahlten den K-Pop rund um die Uhr aus.
Die unglaubliche Technisierung wurde ja schon erwähnt, drüber hinweggekommen bin ich aber noch nicht. Da gibt es allenernstes WiFi in der U-Bahn, in Dönerläden sind iPads montiert nur um die Pin für die Kartenzahlung einzutippen und jeder fummelt ständig an seinem Smartphone rum.
Verrückt, aber seht selbst auf den Bildern.