Cape Palliser
Seit ungefähr einem Monat bereise ich nun die Nordinsel Neuseelands. Und nach gängiger Meinung soll diese längst nicht so schön sein wie die Südinsel. Ich bin skeptisch und befinde mich daher auf der Mission dies zu wiederlegen. Ein „die Nordinsel ist mindestens genauso schön wie die Südinsel“ wäre ja schon mal was.
Nach dem überraschend schönen Wellington (es lässt sich durchaus gut mit Dresden vergleichen) ging es zum Cape Palliser. Und hier konnte die Nordinsel voll mit atemberaubender Landschaft glänzen. Rauhe Küste, herrlich blaues Meer, felsige Kliffs, anfangs karg wirkende aber trotzdem in Hülle und Fülle vorhandene Flora, Seelöwen und ein Leuchtturm wie aus dem Bilderbuch. Rot-weiß gestreift, steht der 1897 errichtete Leuchtturm erhaben auf einem Felsvorsprung 78 Meter über dem Meeresspiegel. Wohlgemerkt mein erster Bilderbuch-Leuchtturm hier in Neuseeland, die Südinsel kann in der Leuchtturm-Geschichte nicht mithalten.
Die ganze Szenerie rund um das Cape ist so faszinierend, dass man sich daran gar nicht genug satt sehen kann. Und wenn mich als Gärtnerssohn meine lückenhafte, botanische Grundbildung nicht ganz verlassen hat, dann stehen dort am Kapp tatsächlich Kappkörbchen! Grünzeug, welches in sächsischen Gefilden im Gewächshaus herangezogen wird, um zur Sommerszeit die Gärten zu verzieren. Und hier wächst es im Frühling wild in der Natur herum. Verrückt.
Wer nun selbst zum Cape Palliser aufbricht, sollte ein paar Kilometer vor Ngwai auf den DoC Campingplatz abbiegen und von dort aus den kurzen Rundwanderweg zu den Pinnacles antreten. Aber seht einfach selbst in den Bildern.