Unsere komfortable Reise in die Mongolei mit der Transsib endete nachts halb drei in Darhan. Von dort aus ging es mit der mongolischen Eisenbahn weiter nach Erdenet. Und Reisen im mongolischen Schlafwagen ist schon etwas besonderes. Doch auch die anderen von uns genutzten Transportmittel waren für uns westlich sozialisierte Europäer äußerst interessant.

Was, du bist 4 ½ Tage mit einem Zug gefahren? Ist das nicht langweilig?

Naja, wir sind ja vorher schon 2 Tage lang Zug gefahren, also insgesamt eigentlich 6 ½ Tage. Meinetwegen hätten es auch gern noch ein paar Tage mehr sein können. Doch um ehrlich zu sein, war ich mir im vorhinein auch nicht ganz sicher, ob das ganze nicht langweilig werden würde.

Bei der Zugfahrt durch Sibirien beeindruckt die scheinbar unendliche Weite. Auf unserem sommerlichen Trip war alles grün, oft schien die Sonne, der Baikalsee funkelte. Aber wie sehen die Städte, Dörfer und Bahnanlagen entlang der Bahnstrecke aus?

Am Jaroslawer Bahnhof in Moskau geht unsere Reise weiter in die Mongolei. Dort beginnt die tausende Kilometer lange Strecke gen Osten. Unsere Fahrt dauert 4½ Tage, während dessen mir so langsam die gigantische Größe von Russland bewusst wird und das obwohl wir ja nur ein Teilstück bereisen.  Lohnt es sich so lange aus dem Fenster zu schauen?

Auf meinem Rückflug konnte ich über zehn Minuten lang Moskau von oben betrachten, es ist also schon einmal verdammt groß. Richtig überwälltigt wird man aber als Tourist beim Streifen durch das Zentrum der Metropole – bei Fahrten mit der Metro, dem Besuch des Kremels, beim Schlendern entlang der Moskau. Die Stadt tritt wahrlich als Gigant auf mit absolut pompöser Architektur.