Impressionen aus Split

Silbernes Tor des Diokletianpalasts.

Split ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens und liegt in der Region Dalmatien auf einer Halbinsel direkt an der Adria. Mit meiner Ankunft in dieser Stadt hatte ich also endlich das Meer erreicht, 55 Tage nachdem ich das letzte Mal Ostseeluft geschnuppert habe. Es tat richtig gut nun an der Küste angekommen zu sein, das Schwappen des Wassers zu hören, die milden Temperaturen zu genießen und mich an den Palmen an der Seepromenade zu erfreuen. In meinem Kopf brach leichte Faszination bei dem Gedanken aus, hier nur durch simples Radeln hin gelangt zu sein – ein tolles Gefühl.

Endlich Palmen 🙂

Die Ankunft mit dem Rad in der Stadt war nicht gerade schön. Im dichten Verkehr ging es eine ganze Weile über große Straßen, Infrastruktur für Fahrradfahrer gab es nicht. Irgendwann kam ich dann aber in der Altstadt von Split an – das touristische Zentrum und der Teil von Split den ich auch als schön bezeichnen würde. Der ganze neue Teil wirkte bei meiner Anreise eher unattraktiv. Die Altstadt ist aus dem römischen Diokletianpalast hervorgegangen. Der römische Kaiser lies sich diesen Palast um circa 300 n. Chr. als Alterssitz erbauen. Im 7. Jahrhundert zogen sich Bewohner aus der Bucht von Kaštela aufgrund des Eindringens der Awaren und Slawen in den Palast zurück und so begann die langsame Umwandlung des Palasts in eine mittelalterliche Stadt. Heute sind noch viele Bestandteile des ursprünglichen Palasts mit seiner römischen Architektur erhalten, zum Beispiel die Außenmauern mit einigen Toren oder das Peristyl – der zentrale Platz des Palastes.

In den Gassen der Altstadt.

Diese alten Gemäuer mit ihrer römischen Architektur sind schon ziemlich schön anzuschauen. Für mich völlig neu und absolut faszinierend war aber auch der ganze „neuere“ Baustil in der Altstadt und die Raumaufteilung. Es war ein einziges Labyrinth aus Gassen und Gängen durch verschiedene Gebäude, wobei ich kein logisches Ordnungssystem entdecken konnte. Die Gebäude waren extrem dicht aneinandergereiht und die Gassen äußerst schmal. Nicht überall passte ein Auto hindurch, manchmal hieß es sogar Bauch einziehen bei entgegenkommenden Personen. Wenn man nach oben schaute, sah man die hölzernen Fensterläden, über die Gassen gespannte Wäscheleinen – teilweise mit Seilzug um die Wäsche einzuholen, jede Menge chaotisch anmutender Kabelinstallationen und etwas Licht was auf eventuellen Sonnenschein hinwies. Schaute man nach unten, so sah man überall gepflasterte Böden, alles wirkte sauber und gepflegt. Hin und wieder huschte eine Katze durch die Gassen oder ein Moped knatterte vorbei. Natürlich gab es auch unzählige Geschäfte, Bars, Cafés, Restaurants und touristischen Trubel. Dank der Jahreszeit wirkte es auf mich aber trotzdem gemütlich und nicht zu überladen. Im Sommer muss ich da glaube nicht hin.


Reisezeit: Oktober 2021

Kommentare

2 Antworten zu „Impressionen aus Split“

  1. Benutzer Icon
    Andreas

    Ich hätte har nicht gewusst, dass die Altstadt von Split so faszinierend ist.

    1. Benutzer Icon

      Ich auch nicht, aber das sind diese ständigen schönen Überraschungen auf einer Reise 🙂

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