Hermannstadt (auf Rumänisch Sibiu) ist eine ziemlich schöne Stadt im Süden Transsylvaniens ganz in der Nähe des Făgăraș-Gebirges. Die Stadt war einst eines der bedeutendsten Zentren der Siebenbürger-Sachsen, heute gibt es nur noch etwa 2000 Deutsche Einwohner. Fasziniert an dieser Stadt hat mich die recht große historische Altstadt aus Ober- und Unterstadt. Es gibt dort noch äußerst viel alte Bausubstanz zu betrachten, die oftmals äußerst liebevoll restauriert wurde. Die Fassaden mit ihren zahlreichen Details an den Fenstern, den Zierkanten, der farbenfrohen Gestaltung, den Fensterläden – es sah wirklich äußerst interessant aus. Neue Gebäude pflegen sich unauffällig in das Gesamtbild hinein, so dass man wirklich das Gefühl bekommen kann durch eine mittelalterliche Stadt zu schlendern. Die Kamera verlangte förmlich danach ständig zu knipsen.
Aber auch außerhalb des historischen Stadtkerns wirkte Sibiu recht angenehm. Neben der Altstadt lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch des Astra Freilichtmuseums nur ein paar Kilometer außerhalb des Zentrums. Es ist ein riesiges Gelände auf dem kleine Museumsdörfer aus den verschiedensten Regionen Rumäniens nachgebaut wurden. Man sieht somit die unterschiedlichsten Baustile, kann teilweise auch in die Gebäude hinein gehen und deren detailreiche Einrichtung betrachten. In dem Museum werden aber nicht nur einzelne Dörfer gezeigt, es gibt auch Themen-Schwerpunkte auf verschiedene Gewerke und Verarbeitungstechniken längst vergangener Zeiten. Beispielsweise finden sich auf dem Gelände eine Vielzahl von Mühlen in unterschiedlichster Bauweise, verschiedene Töpfereien und noch viel mehr.
Ein Besuch im Museum lohnt sich absolut, einen ganzen Tag Zeit sollte man für das Museum schon einplanen.
Reisezeit: Mai 2023
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